Vom Pionierprojekt zum drei-Sterne Hotel

Kurzer Abriss zur Entwicklung des Werkstadthauses 1985-2003

Henning Born, September 2003

Artikel-Download

Wen schon immer einmal die Geschichte der Werkstadthauses (Stadthaushotel) interessiert hat, den wird auch dieser von Herrn Born verfasste Bericht interessieren. Der angenehm geschriebene Aufsatz beschreibt, aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Hotels, die Geschichte des Vereins von 1985 bis heute.

Datei-Download Werkstadthaus 1985-2003.PDF (50 KB)

Leseprobe

Sie heißen Britta, Annalena, Dirk, Mirco und Jens. Fünf Kinder im Alter zwischen zwölf und fünfzehn Jahren, die das Friedrich-Robbe-Institutes, einer staatlich genehmigten Sonderschule für Geistigbehinderte, besuchen. Mehr als zehn Jahre schon lernen und leben sie in dieser behüteten Atmosphäre. Sie wachsen im Geist der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners auf, der behinderte Kinder als „Seelenpflege-Bedürftige“ ansieht – da er bei diesen Kindern die Seele als den Vermittler ansieht – zwischen der ureigenen Individualität und dem oft schwerbehinderten Körper.

Im Laufe der Jahre ist eine besondere Verbundenheit und Zuneigung zwischen den Kindern entstanden. Getragen von dem Wissen um und den Respekt vor den Bedürfnissen und Wünschen der Einzelnen, zeichnet sich die Gruppe durch ein hohes Maß an Zufriedenheit, Harmonie und Lebensfreude aus.

Diese Atmosphäre und Gemeinschaft sollte den Kindern auch im Erwachsenenalter erhalten bleiben. Gemeinsam mit Pädagogikstudenten machen sich die Eltern daran, ein Lebenskonzept für ihre flügge werdenden Kindern zu entwerfen, das mehr sein wollte, als ein reines Überlebenskonstrukt für Schwerbehinderte in einer ihnen oft nicht freundlich gesonnenen Welt...